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Trennung: Zum Jahresende verabschiedet sich Rewe von Payback.
Der Wechsel der Kundenbindungsprogramme bei Deutschlands Top-Vollsortimentern wird teuer für die Industrie. Nachdem Edeka mit Forderungen nach einem Obolus für die Payback-Teilnahme auf den Plan getreten ist, hält nun auch Rewe die Hand auf.
Rewe bittet zum Start des neuen Kundenbindungsprogramms die Industrie zur Kasse. Günstiger als bisher wird es für die Lieferanten dem Vernehmen nach künftig nicht werden – im Gegenteil. Nach LZ-Recherchen hat der Handelskonzern damit begonnen, einen Obolus von der Industrie einzufordern. Insidern zufolge stellen Einkaufsvorstand Hans-Jürgen Moog und sein Team gegenüber Herstellern in den derzeitigen Jahresgesprächen klar, dass sich die Konditionen mit der Einführung des Loyalty-Programms “Rewe Bonus” aus Sicht des Händlers verbessern sollen.
Mehrere Konfliktpunkte zwischen Handel und Industrie
Dass die Vorweihnachtszeit nicht unbedingt besinnlich für die Industrie würde, war absehbar. Schließlich verlaufen schon die üblichen Preisverhandlungen angesichts der schwierigen allgemeinwirtschaftlichen Lage alles andere als konfliktfrei. Rewe ist zuletzt auch mit Herstellern aneinandergeraten, wie dem Schokoladenproduzenten Ritter und dem Saftspezialisten Eckes-Granini. Dass mit Rewe und Edeka die beiden größten deutschen Supermarktbetreiber zum Jahreswechsel ihre Treueprogramme wechseln, birgt indes zusätzlichen Zündstoff. Schließlich ist es Usus, dass sich Händler ihre Teilnahme an derartigen Programmen von den Lieferanten vergüten lassen – und dass sie sich schlechter als zuvor stellen wollen, war nicht zu erwarten.
Zäsur in Sachen Kundenbindung
2014 hatte sich Rewe Payback angeschlossen. Zum Jahresende trennen sich die Wege. Die Kölner ersetzen das Multipartnerprogramm mit der digitalen Eigenlösung “Rewe Bonus”. Kunden müssen die Rewe-App installiert haben, um dabei sein zu können.
Bei Rewe Bonus werden keine Punkte gesammelt. Für ihre Treue bekommen die Kunden Euro gutgeschrieben. Laut dem Händler soll es wöchentliche Aktionen und Coupons geben, zudem einen monatlichen Bonus-Booster. Das Programm soll nicht nur in den stationären Rewe-Märkten, sondern auch beim Abhol- und Lieferservice sowie bei Nahkauf nutzbar sein.
Die Edeka-Gruppe, die die Deutschlandcard verlässt und bei Payback einsteigt, hatte schon im Sommer Sonderverhandlungen dazu gestartet und bietet ihrerseits der Industrie Marketingpakete und Zugang zu Kundendaten an.Der Rewe-Rivale verlangt aber nicht nur von Markenherstellern einen Payback-Bonus von bis zu 2 Prozent. Die Hamburger sind laut Insidern auch an Eigenmarkenlieferanten herangetreten, um einen Obolus von 0,5 bis 1,5 Prozent einzufordern. Eine Ausweitung der Forderungen auf den Private-Label-Bereich scheut Rewe offenbar weiterhin. Ob das Vorgehen von Edeka gegen das sogenannte Anzapfverbot verstößt, wird vom Bundeskartellamt geprüft.
Fäden laufen künftig auf der App zusammen
Rewe wiederum ersetzt den bisherigen Loyalty-Partner Payback mit der digitalen Eigenlösung “Rewe Bonus”. Die Fäden laufen künftig auf der Rewe-App zusammen. Dort soll ab dem 29. Dezember das Menü angepasst werden, der Punkt “Vorteile” verschwinden und durch “Bonus” ausgetauscht werden. Mit dem Schritt halten die Kölner die Daten in eigener Hand, was eine bessere Nutzung ermöglichen und in eine zielgenauere Ansprache von Kunden münden soll. Lieferanten, denen “Rewe Bonus” schon vorgestellt wurde, zeigen sich vom neuen Programm angetan.
Dieser Text erschien zuerst auf www.lebensmittelzeitung.net.
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